Es war ein Versuch – und er ist rundum gelungen. Mit dem neuen Format einer Politischen Vernissage haben die Umweltbewussten BürgerInnen am Sonntag, 1. März, im Kneitinger Dorfhaus frischen Wind in den Reigen der Wahlveranstaltungen in der Gemeinde Pettendorf gebracht. Nahezu 60 Besucher waren neugierig auf das, was sie im Dorfhaus erwartete und durften sich zunächst mit einem Weißwurstfrühstück stärken, bevor es in vielen kleinen und großen Diskussionen um die Ideen und Vorschläge im Wahlprogramm der UwB ging.

Eröffnet wurde der Vormittag vom UwB-Vorsitzenden Maximilian Gerdes, der den Gästen die Idee hinter dem neuen Veranstaltungsformat erläuterte. Die fleißigen Helfer hatten dazu in der Mitte des Saales kreisförmig Stellwände aufgebaut, auf denen Plakate mit den zentralen Positionen der UwB zu den Bereichen „Leben in Pettendorf“, „Umwelt und Natur“, „Vereine und Kultur“, „Energie und Mobilität“ angebracht waren. So sollte der Gedanke der Vernissage zum Ausdruck kommen. Denn wie in einer Ausstellung präsentierten die Kandidaten hier die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit am Programm der Wählergruppierung. Flankiert wurde die kommunalpolitische Kunst von echter Kunst. Uwb-Kandidatin und Malerin Karin Schweiger hatte einige ihrer Bilder zur Verfügung gestellt, die Pettendorf bzw. Natur und Landschaft in der Gemeinde zeigen. Die Umweltbewussten Bürgerinnen wollten so einen Kontrast setzen zu anderen Wahlveranstaltungen und die Besucher dazu einladen, gemeinsam mit den Kandidaten über die einzelnen Punkte im Wahlprogramm zu diskutieren.

Ausreichend Vorlagen dafür hatten eingangs Bürgermeisterkandidatin Annuschka Brenner sowie die beiden amtierenden UWB-Gemeinderäte Alexa Muehlenberg und Michael Dotzler geliefert. Immerhin sind die UwB bereits seit 2002 im Pettendorfer Gemeinderat vertreten. Gegründet und maßgeblich vorangebracht wurde die Wählergruppierung durch den leider viel zu früh verstorbenen langjährigen Gemeinderat und stellvertretenden Bürgermeister Christian Gerdes.

Zuletzt war es vor allem die Initiative für die Umsetzung eines Energieleitplans für die Gemeinde, die von den UwB-Gemeinderäten angeschoben wurde. Und auch über den ersten konkreten Antrag, der aus dem aktuellen Wahlprogramm der UwB stammt, berichteten Muehlenberg und Dotzler. So wird der Gemeinderat am Donnerstag, 5. März, in seiner Sitzung ab 19 Uhr darüber beraten, ob der Radweg zwischen Kneiting und Reifenthal mit einer solarbetriebenen LED-Beleuchtung ausgestattet werden soll. Die Lampen sollen dabei über Bewegungsmelder aktiviert werden, wenn sich Radfahrer oder Fußgänger annähern. Damit soll die Sicherheit auf dem schwer einsehbaren Radweg erhöht werden, auf dem Radfahrer zudem abends oder in der Dämmerung vom Schweinwerferlicht entgegenkommender Autos stark geblendet werden.

Bei der Veranstaltung im Kneitinger Dorfhaus wurde nicht nur dieser Punkt eifrig diskutiert und von vielen Besuchern befürwortet. Auch über viele andere Punkte debattierten die Gruppen vor den Stellwänden in stets wechselnder Besetzung intensiv und lieferten auch einige Ergänzungsvorschläge. Fazit: Die Politische Vernissage ist eine echte Bereicherung im Wahlkampf, weil sie Bürger und Kandidaten zusammenbringt und konstruktive Gespräche ermöglicht.